Der richtige Domainname für eine Website

Tipps für Endung, Name und Marke bei der Domainwahl

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Beim Start einer Website fragt man sich häufig, welche Domainendung und ob man bei der Domainwahl ein Keyword oder eigenen Markennamen verwenden soll. Dieser Artikel hilft dir bei der Entscheidung.

Wenn man sich bei einer einzigen Sache sehr viel Mühe geben und vor allem viel Zeit nehmen sollte, dann ist es die Domainwahl. Jede Website ist dauerhaft an eine Domain gebunden, daher sollte man bei der Domainwahl sehr sorgfältig sein.

In diesem Artikel möchte ich das Thema Domainwahl aus meiner eigenen Sicht beleuchten und Tipps geben, welche Fehler man nicht machen sollte, die ich bereits gemacht habe.

Bevor wir uns mit dem Domainnamen beschäftigen, lass uns vorher den leichtesten Teil hinter uns bringen, die Domainendung.

Die richtige Domainendung (TLD)

Jede Domain besteht mindestens aus zwei Teilen:

  1. Domainname (meine-domain)
  2. Domainendung (.de)
  Das Ergebnis:
  meine-domain.de

Die beiden Teile werden durch einen Punkt abgetrennt. Zusätzlich gibt es auch sogenannte Subdomains, eine Subdomain enthält mindestens drei Teile:

  1. Subdomain (www., .blog, etc.)
  2. Domainname (meine-domain)
  3. Domainendung (.de)
  Das Ergebnis:
  www.meine-domain.de
  oder
  blog.meine-domain.de

Meine Websites enthalten meistens den Subdomain-Teil www. – und das aus zwei Gründen:

  1. Webseiten mit www. sehen einfach professioneller aus.
  2. Man kann die Website zu jedem beliegen Provider (Webhoster) umleiten, ohne die Domain anzurühren. Ohne der www.-Subdomain müsste man aus technischen Gründen ( DNS ) die Website oft zusammen mit der Domain zum neuen Provider umziehen.

Wenn du dich fragst, ob du eine Domain mit www. oder ohne haben solltest, kannst du mit beiden Varianten nichts falsch machen. Ich würde einfach die Variante mit www. nehmen und dabei bleiben.

Und was ist mit der Domainendung, was ist besser?

Schauen wir uns dazu zunächst die Statistiken an, um die Beliebtheit der jeweiligen Domainendung (TLD) zu erfahren, dazu bietet uns Statista wie so oft sehr detaillierte Einblicke:

Beliebte Domainendungen © statista.com
Beliebte Domainendungen © statista.com

Es dürfte nicht überraschen, dass die .com-Endung einen Marktanteil von fast 50 % hat, und dafür gibt es gute Gründe . Es ist damit die am weitesten verbreitete Domainendung im Internet. Auch deutsche Webseiten – vor allem geschäftliche – greifen häufig zu der .com-Endung, weil diese den großen Vorteil bietet, die Website später in mehreren Ländern und Sprachen anzubieten.

Möchte man zum Beispiel seine Produkte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, USA und in anderen Ländern anbieten, sollte man wirklich zu der .com Domainendung greifen.

Plant man hingegen eine Website nur in deutscher Sprache, zum Beispiel eine Affiliate-Website, reicht die .de-Endung für diesen Zweck völlig aus.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die .de-Endung als seriöser angesehen wird als alle anderen Endungen, was in jedem Fall zu mehr Vertrauen bei den Usern und damit mehr Umsatz führen sollte.

Hier ist meine persönliche Reihenfolge, wenn es um die Wahl der Domainendung geht:

  1. de
  2. com
  3. info
  4. net
  5. org
  6. (wenn alle bereits vergeben, einen neuen Domainnamen suchen)

Immer wenn ich eine neue Nischenwebsite starte, schaue ich mir zunächst an, welche Endung noch frei ist und registriere die entsprechende Domain. Wenn keine meiner Lieblingsendungen verfügbar ist, suche ich nach einem anderen Domainnamen.

Und wenn dich das Thema SEO, also Suchmaschinenoptimierung beunruhigt, wenn es um die Domainendung geht, solltest du wissen, dass praktisch alle Endungen von den Suchmaschinen gleich behandelt werden.

Einzig die lokalen Domainendungen, also zum Beispiel .berlin, könnten positiven Einfluss auf die Rankings haben, denn diese Endungen sagen eindeutig, an welches lokale Zielpublikum sich das Angebot richtet – hier wird Google wohl oder übel der einen oder anderen Domainendung den Vortritt lassen müssen.

Markenname oder Keyword im Domainnamen?

Die Sache mit der Domainendung war gar nicht so schwierig, nicht wahr?

Wesentlich schwieriger kann die Entscheidung werden, wenn man sich mit dem Domainnamen beschäftigt. Hier machen sich zu viele Webmaster unnötig Gedanken, denn eine Sache ist klar:

Wenn das Marketing stimmt, wird eine Website auch mit einem komischen Domainnamen, im Kopf der Zielgruppe haften bleiben, im Vergleich dazu wird eine Website mit einem perfekten Domainnamen, ohne gutes Marketing schnell in Vergessenheit geraten.

Wenn es um die Wahl des richtigen Domainnamen geht, hier hat man zwei Möglichkeiten:

  1. Man findet einen eigenen Markennamen.
  2. Man bildet den Domainnamen aus Keywords.

Ein Markenname muss nicht Sinn ergeben, wenn man diesen liest. Dieser kann aus beliebigen Buchstabenkombinationen bestehen. Ich versuche immer zumindest einen für die Zielgruppe bekannten Begriff in den Namen einzubauen, der das Thema der Website beschreibt.

Das kannst du gut an WebsiteProfit.de sehen. Zum einen kann der Interessent direkt an dem Domainnamen sehen, dass das Thema etwas mit Websites zu tun hat und zusätzlich offensichtlich mit Business oder Geld verdienen.

Es ist für mich wichtig, dass der Interessent noch vor dem Klick weiß, worüber meine Website handelt. Oder nehmen wir als Beispiel die Website Lufthansa.com. Es ist wohl kein Zufall, dass der Domainname mit dem Begriff "Luft" beginnt, wenn es eine Fluggesellschaft ist.

Du hast meine Gedanken erfasst, ja? Gut!

Alternativ zu dem Markennamen kannst du auch zu der Option mit der Keyword-Domain greifen. Dabei werden wichtige Schlüsselbegriffe, zu denen man in den Suchmaschinen gefunden werden möchte, direkt in den Domainnamen integriert.

Ich habe früher sehr häufig meine Domains aus Keywords zusammengesetzt, es entstanden dabei unter anderem Nischenwebseiten wie Perfekte-Bewerbung-schreiben.com oder Newsletter-Service-Vergleich.info .

Diese Projekte funktionieren auch heute noch und verdienen Geld für mich. Früher waren diese Projekte bei Google auf den ersten Positionen zu den jeweiligen Keywords, heute sind sie es nicht mehr.

Google hat früher Keyword-Domains bevorzugt behandelt, nach vielen hitzigen Diskussionen und Beschwerden seitens der großen Markenwebsites und SEOs, hat Google schlussendlich nachgegeben und die Keyword-Domains mit den Markendomains gleichgesetzt, was eine sehr positive Entwicklung ist.

Und auch hierbei gilt es, klar zu stellen, dass es aus SEO-Sicht absolut keinen Unterschied mehr ausmacht, ob man einen Markennamen oder ein Keyword als Domainnamen wählt – beides funktioniert heute gleichermaßen gut.

Domainname und die Auswirkungen auf das Nutzerverhalten

Bevor ich näher auf Details eingehe, schauen wir uns zur Veranschaulichung die TOP-4 Positionen für eine meiner Nischen an:

Google Rankings - Perfekte Bewerbung schreiben
Google Rankings - Perfekte Bewerbung schreiben

Was fällt uns auf?

Nicht zu übersehen ist Folgendes:

  1. Meine Website steht auf Platz 1, hat die .com-Endung und konnte andere .de Websites überholen.
  2. Alle Webseiten in den Suchergebnissen sind eine starke Marke, auch meine.

Daraus kann man folgendes schließen:

Die Endung spielt wohl keine große Rolle, wenn es um Platzierungen bei Google geht. Hier gewinnt die Website, die den besten Inhalt hat. Das ist und bleibt auch in Zukunft der wichtigste Faktor für erfolgreiche Websites.

Meine Nischen-Website hat zwar alle wichtigen Begriffe im Domainnamen, jedoch ist diese Domain eine Marke. Es ist eine klassische Marken-Keyword-Domain. Dafür wird entsprechendes „Branding“ auf der Website betrieben.

Google und andere Suchmaschinen geben den Usern das, was sie mögen, und nicht andersrum. Wäre es umgekehrt, dann wäre Google niemals so erfolgreich als Suchmaschine!

Ich würde heute jedoch nicht mehr empfehlen, eine Domain zu registrieren, die nur aus Keywords besteht, zum Beispiel: Urlaub-mit-Familie-in-Thailand.de. Besser wäre eine attraktive Marke wie ThailandReisen.de oder ThailandUrlaub.de.

Die Internetnutzer empfinden Keyword-Domains sehr häufig als "Spam" und klicken auf die anderen Suchergebnisse. Dass dadurch langfristig kein Erfolg mit einer Website erzielt werden kann, sollte jedem klar sein.

Und ich kann gut verstehen, warum Keyword-Domains so unbeliebt bei den Internetnutzern sind, schließlich sind die Inhalte auf den meisten Keyword-Domain-Websites minderwertig oder enthalten zu viel Werbung.

Was haben wir über die Domainwahl gelernt?

Eine ideale Domain hat folgende Merkmale:

Ich muss an dieser Steller klarstellen, dass alles, was ich in diesem Artikel über die Domainwahl geschrieben habe, meine persönlichen Erfahrungen widerspiegelt. Ich bin mir jedoch bei den meisten Punkten sicher, dass diese sehr praxisnah sind.

Bedenke außerdem, dass es keinen perfekten Domainnamen gibt. Es kann sogar passieren, dass man heute seinen Domainnamen mag und bereits morgen den Wunsch hat, den Domainnamen zu ändern.

Da ein Domainname nicht geändert, sondern nur gelöscht werden kann, sollte man bei der Domainwahl sehr sauber arbeiten und möglichst viele Ideen sammeln. Wenn eine neue Website mit einer Domain erst gestartet ist, muss man die Sache bis zum Schluss durchziehen.

Fazit

Meine Erfahrung zeigt, dass es in den meisten Fällen am sinnvollsten ist, bei der Domainwahl zu der .de-Endung zu greifen, wenn man seine Website für die deutschsprechende Zielgruppe aufbauen möchte.

Keyword-Domains würde ich heute definitiv meiden, es gibt einfach zu viele schlechte Websites mit Keywords im Domainnamen, was natürlich auch alle anderen Webseiten, auch wenn diese wirklich gut sind, schlecht dastehen lässt.

Ich kann dir bereits jetzt versichern, dass Domains wie:

zunehmend bei der Google-Suche von den Nutzern ignoriert werden, da diese einfach darauf deuten lassen, dass die Website unprofessionell ist und nur Werbung für etwas macht. Solche Webseiten würde ich persönlich niemals besuchen und schon gar nicht etwas über sie kaufen.

Und es geht nicht nur mir so!

Die Domain ist ein zu wichtiger Erfolgsfaktor bei einer Website, als dass man sich bei der Domainwahl erlauben kann, falsche Entscheidungen zu treffen. Nimm dir am besten genügend Zeit und sammle viele Ideen, aus denen du dann deinen perfekten Domainnamen bilden kannst.

Autor
Über Vitali Lutz

Mein Name ist Vitali Lutz und ich arbeite seit 2007 als selbständiger Affiliate- und Online-Marketer und Blogger. Den Großteil meines Internet-Einkommens generiere ich über Affiliate- und Nischen-Websites. Auf AffiliateProfit.de veröffentliche ich hauptsächlich Artikel für Affiliate- und Website-Marketer.

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